02 Jun 2006 

Mengen

Die jüngsten Geschwister sind von der Mengenlehre am Rechnenlernen gehindert worden. Nu isse dood, die Mengenlehre. Doch an einer Stelle ist sie noch immer gegenwärtig: auf unseren Taschenrechnern.

Hier ist die Funktion auf das Wesentliche reduziert: in einen Topf reingeben (M+), aus einem Topf rausnehmen (M-), den Topf anzeigen (MR, R für recall) und den Topf leeren (MC, C für clear). Die Mengenarithmetik hat viel mehr Potential, im Leben braucht man so viel selten.

Warum auf der DDDD-Seite?

Weil meine Kunden soviel Ahnung von Datenbanken haben, wie von der Mengenlehre. Nichts desto weniger muß es funktionieren, soll das Ergebnis sofort offensichtlich und darf nachvollziehbar sein.
Nun zur Anwendung der Mengenlehre in meinen 4D-Lösungen. Sie sehen hier einen Navigator, die zentrale Schnittstelle zu den Daten. Links die Navigation, im Hauptteil die Daten und im Fußteil die per Button erreichbaren Funktionen. An 4 Stellen tauchen Mengen auf.

• (1) die aktuelle Liste ist die weiße Menge
• (2) im Navigator die schwarze Menge (3 Personen)
• (3) unter der Liste die Buttons für den Mengen-Topf und als
• (4) Popup, die Möglichkeit die Mengen zu verschneiden.

Sind Zeilen in (1) ausgewählt, kann M+ geklickt werden. Diese Datensätze wandern in den schwarzen Topf (3). Sind bereits Datensätze in der schwarzen Menge (3), können die jetzt ausgewählten Datensätze in (1) über M- aus dem Topf wieder rausgeholt werden und MR und MC funktionieren auf die schwarze Menge (2) wie am Taschenrechner erläutert.

Nun die Kür …

Sind im schwarzen Topf (3) und im weißen Topf (1) Datensätze, so können die beiden Töpfe über (4) vermischt werden. Es steht zur Wahl: nur die schwarzen, nur die weißen, beide zusammen, nur was in beiden vorkommt, nur einer der beiden Pötte ohne das was auch im anderen vorkommt. Das eigentlich erstaunliche, es kapiert jedermensch – stante pede.

… in der Praxis

Ich kann das nur, wenn ich laut mitspreche: „jetzt kommen diese Datensätze in die schwarze Menge (3) und nun ziehe ich die neue Auswahl (1) aus der schwarzen per M- ab“. Und das Mitsprechen nicht vergessen, sobald schwarz und weiß verschnitten werden! Sie werden sich freuen, wenn die Kollegin vom Nebentisch mitdenkt und Sie auf einen logischen Fehler aufmerksam macht oder er Sie bittet, ihm zu erläutern „warum in dieser Reihenfolge und zu welchem Zweck“ ;-)

… und zur Technik

Mengen-Operationen macht 4D ratzfatz: erstellen + löschen + verschneiden, Einzelplatz und Client/Server. Jedoch es gibt ein caveat:
„Mengen sind wie frischer Fisch, zum sofortigen Verzehr bestimmt“ JPR.

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