18 Okt 2007 

Ein neuer Rechner ist ein neuer Arbeitsplatz

imageMeinen G5 habe ich durch einen iMac als Hauptarbeitsplatz ersetzt. Mit dem G5 und seinem Vorgänger Blue/White hatte ich viele Jahre einen konzeptionell wenig abgeänderten Arbeitsplatz. Das ist jetzt anders. Der Rechner steht nicht mehr unter dem Tisch, die Kabelage ist beinahe aufgelöst, Podeste für die Monitore sind obsolet, Extra-Lautsprecher sind nicht wirklich notwendig. Der iMac ist sehr leise, auf-dem-Tisch-tolerabel.

Summa summarum

Der G5 (2*1.8, 3 GB) war noch immer eine schnelle Kiste. In meiner Entwicklungsarbeit von 4D 2003/2004 Datenbanken übertrifft der iMac (DoubleCore 2.0, 4 GB) den G5 nicht. Ergo: der iMac und Rosetta sind flott genug, daß ich den Wechsel nicht bereuen muß. Das gilt auch fürs Arbeiten mit non-UB 4Ds unter einer späten Leopard-β.
Jetzt bin auf richtiges Arbeiten mit der V11 gespannt, denn DRImaker ist Welten schneller auf dem iMac als auf dem G5 – kein Warten, nur noch bling-fertig.

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Monitore

Jedes Pixel zählt

Nicht nur die Pixel-Anzahl. Ich arbeite lieber mit zwei kleineren Monitoren als einem größeren. Für meine Art zu arbeiten, also kreatives Durcheinander und an den Eselsecken oder der Lage auf dem Tisch das richtige Dokument/Fenster finden, ist das optimal. Das waren die Monitor-Optionen: 2*20", 2*23" (bzw. 24" iMac plus 23" Cinema-Display) oder 1*30" am MacBook Pro image Ich habe bereits ein 20"-Cinema und die beiden 20"-er bieten 3.360 Pixel auf 86 cm in der Breite. Die Breite ist kurz vorm Tennisplatz-Nacken oder 1. Reihe im Kino. Damit war der 24"-iMac aus dem Rennen und zum 30"-er mit MacBook Pro siehe →.

Glossy vs. matt

Nun steht ein Glossy neben einem klassisch matten Cinema. Einen weißen iMac wollte ich nicht mehr, der kann nur 3 GB RAM ansprechen. Wenn es draußen dunkel ist und ich Fotos oder Filme betrachte ist das Glossy Klasse, das Cinema ist nicht schlechter. Über Tag, mit Licht von hinten ist das Glossy zu hell und das Cinema immer noch gut. Das Cinema ist der bessere Monitor. Dazu trägt der merklich größere Betrachtungswinkel bei. Mein Sohn meint, nebeneinander im Laden sei der Bildschirm des 24"-iMac wesentlich besser als der des 20"-er. Also selber angucken und dann entscheiden!
[NACHTRAG] mit Gamm 2.2 gefällt mir der Monitor besser als mit 1.8!

Jetzt sehe ich einen Grund, warum Leopard im Gesamteindruck dunkler erscheint: das Glossy kommt besser zur Geltung. Bis Leopard erreiche ich eine ähnliche Kontrastverbesserung, indem ich nicht rechtwinklig sondern leicht von unten draufgucke - wie beim G3-Pismo PowerBook.

TN-Display im 20"-er

Charly subsummiert „20"er für Büro (und schnelle Spiele), das 24" für Grafik und Bildbearbeitung“. Da hat er wohl recht :-)

Für den Fall Eurer Entscheidung. Diese Versuche mit einem Foto den Vergleich einzufangen. Ab ca. 30° in der Horizontalen aus der Bildmitte verfälschen die Farben:

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In der Vertikalen verbessert eine Neigung nach hinten, ca. ein Blickwinkel von 5° unter dem rechten Winkel, den Kontrast im Dock - was ich mit Leopard wohl nicht mehr brauche. Am oberen Ende gibt es keine Kontrastmängel.

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Nachgereicht ein Bild aus dem Bereich des Dock unter Leopard. Blick rechtwinklig zur Bildschirm-Oberfläche. Ich schaue nicht mehr leicht von unten auf den Monitor.

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Platzierung

Seit dem Mac II von '87, arbeite ich mit zwei Monitoren. Habe klein angefangen mit 12"/13"-Zöllern und 640*480 Pixel Auflösung (Graustufen/Farbe). Viele Jahre hatte ich 17"-Röhren. Die waren hinreichend groß und noch zum Kunden transportierbar, aber nicht gut für meinen Rücken. Inzwischen setze ich auf TFTs. Ein 20"-Cinema (1680*1050 Pixel) und ein Formac Black Raven 19" (1280*1024 Pixel). Die annährend gleiche Pixelanzahl in der Vertikalen ist essentiell. Der 19"-Formac hatte 26 Pixel weniger als der Cinema, was nicht auffiel, weil die 26 Pixel mehr des Cinema dem Dock gehörten.

Damit es zum iMac in der Höhe paßt, habe ich das Cinema-Display auf einen 5cm hohen Sockel gestellt.

imageLeider ist das Cinema dem DVD-Laufwerk des iMac im Weg. Immer stand der Hauptmonitor links und der sekundäre rechts. Für mich war das nach einigem Probieren die harmonischste Lösung, passend zum Schreiben von links nach rechts und als Rechtshänder sowieso. Meine Lösung vorerst: den Winkel zwischen den Monitoren so einzurichten, daß die DVD hinter dem Cinema ausfährt. Die Anordnung ist jetzt wie in manchen Armaturenbrettern im Auto, dem Fahrer/Rechner zugeneigt. Vielleicht tausche ich die Stellung der Bildschirme und nehme das Cinema als Hauptbildschirm und der iMac wandert nach rechts. Als Nebeneffekt käme der iMac-Glossy aus der Zone heraus, in der sich das Fenster in meinem Rücken spiegelt.

Tastatur und Maus

Der Umstieg vom Krümelmonster zu verkabelten Alu-Version ist angenehm. Die Tasten liegen so flach auf dem Schreibtisch, daß ich meinen Notizzettel-Stapel vor der Tastatur auf wenige Blätter reduzieren muß. Der kabellosen Alu-Tastatur fehlt der Zehnerblock, deshalb bin ich bei der mit Kabel geblieben.

Die kabellose Mighty Mouse habe ich mir gegönnt. Sie paßt prima und beißt sich nicht mit dem Trackball auf den ich nicht mehr verzichten will. Warum Apple die Standardeinstellung der rechten Maus-Taste auf die linke legt, interpretiere ich als nolens-volens.

iMac-Ausstattung

Aus all den Gründen habe ich den Einstiegs-iMac gekauft, nur die Bluetooth Mighty Mouse ist BTO. Vor dem ersten Einschalten setzte ich 2*2 GB, von DSP zum Markt-Preis bezogen, ein*. Speicher-Einbau ist einfach und problemlos, Kreuzschlitz reicht.

imageStatt einer größeren Festplatte, selber eine einbauen ist im iMac Alu mit Gefahr für dem Kunststoffrücken verbunden, habe ich stattdessen die AirPort Extreme Basisstation (GigaBit-Ethernet) dazugekauft. Dazu von TrekStor eine 500 GB-SATA im externen Gehäuse mit USB-Anschluß**. Das paßt mir besser als eine 500er im Rechner. Die 500er-TrekStor wird die TimeMachine-Platte werden. Meine 250 GB Aldi-Platte (FireWire und USB, meine erste und letzte von Medion) vom vorletzten Jahr hängt jetzt ebenfalls per USB und Hub an der AirPort Basisstation. Sinn der Geschichte ist, ausbaubaren Plattenplatz im Netz (NAS) zu haben. FileSharing ist die halbe Miete, ein echter Server zu groß und viel zu laut. Der Blue/White aus dem Museum auch, zu groß und zu laut.

Der Trick ist, Plattenplatz im Netzwerk und nicht als externe Platte an einem Rechner und von diesem geshared. Dafür nehme ich die geringe Performance von USB, insbesondere das Sch…-Apple-USB, im Vergleich zu FireWire in Kauf. Sobald Leopard verfügbar ist, werde ich auch Back-to-my-Mac ausprobieren. Wenn ich das richtig interpretiere, ist es bequemer als DynDNS.

31. Jan. '08: Statt Back-to-my-Mac verwende ich iChat-Screensharing feature und bin davon sehr angetan.

MacBook Pro als Hauptarbeitsplatz?

imageIn der Zeit zwischen dem G5 und dem iMac fungierte das MacBook Pro mit dem 20"-er Cinema als einziger und Hauptrechner. Es ist schnell genug.
Trotzdem ist diese Konstellation für mich nicht das Gelbe vom Ei. Zuviel Stöpselei, das stört meine Faulheit und macht Sorgen um verbogene Pins. Noch störender ist die ständige Reorganisation des Rechner-Schreibtisches. Fehlt der zweite Monitor, werden alle Fenster auf den Hauptschirm verschoben. Ich weiß, das ist kommod und muß so sein. Wer es ab kann, daß der Putzservice am Abend den Schreibtisch aufräumt, den wird es nicht stören. Ich bin mehr fürs kreative Chaos, wenn es wohl organisiert ist.

* der original iMac 1 GB-Riegel paßt in MacBook/Pro und Mac mini. Wer einen braucht, melde sich.
Zu spät, der ist längst am Arbeiten

** Apple hatte eine schnarchlangsame USB2-Schnittstelle in den PowerMacs. Die sollen sich was schämen! In den ersten Intel-Macs hatte sie schon mehr Durchsatz und USB ist im Aluminium-MacBook tatsächlich zu gebrauchen.

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